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KI-Kompetenzpflicht gemäß EU AI Act: Was Unternehmen wissen müssen

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Alexander Schurr
February 4, 2025

Mit der zunehmenden Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) durch den EU AI Act taucht immer wieder der Begriff "KI-Kompetenzpflicht" auf. Im Internet kursieren zahlreiche Behauptungen, dass Unternehmen ab 2025 eine gesetzliche Pflicht zur KI-Weiterbildung hätten. Doch stimmt das wirklich?

In diesem Artikel klären wir die häufigsten Missverständnisse rund um die KI-Kompetenzpflicht auf, erklären, was KI-Kompetenz überhaupt bedeutet, und zeigen, welche Anforderungen der EU AI Act tatsächlich stellt.

Was ist KI-Kompetenz?

Die Behauptung, dass der EU AI Act eine allgemeine KI-Kompetenzpflicht für Unternehmen einführt, ist nicht korrekt. Zwar legt die Verordnung strenge Regeln für den Einsatz von Hochrisiko-KI-Systemen fest, doch eine generelle gesetzliche Pflicht zur Weiterbildung oder zum Nachweis von KI-Kompetenz für alle Unternehmen gibt es nicht.

Trotzdem müssen sich Unternehmen, die KI einsetzen, mit den neuen Vorgaben auseinandersetzen – besonders, wenn sie Hochrisiko-KI entwickeln oder verwenden. In diesen Fällen sind bestimmte Maßnahmen erforderlich, um die sichere und verantwortungsvolle Nutzung von KI sicherzustellen.

Doch was bedeutet KI-Kompetenz überhaupt?

KI-Kompetenz: Wer ist betroffen?

Der Begriff KI-Kompetenz beschreibt das Wissen und die Fähigkeiten, die notwendig sind, um KI-Technologien sicher, ethisch und effektiv einzusetzen. Dazu gehören unter anderem:

  • Grundverständnis von KI-Technologien (z. B. Machine Learning, Deep Learning, Automatisierung)
  • Kenntnisse über die Risiken von KI, insbesondere in Bezug auf Datenschutz, Diskriminierung und Verzerrungen (Bias)
  • Regulatorisches Wissen über KI-Gesetze und ethische Richtlinien
  • Fähigkeit, KI-gestützte Prozesse zu bewerten und verantwortungsbewusst einzusetzen

Diese Kompetenzen sind besonders für Unternehmen wichtig, die KI in kritischen Bereichen nutzen – doch eine gesetzliche Verpflichtung, diese nachzuweisen, besteht nicht generell.

Ki Kompetenzpflicht 2025

Warum redet jeder von der KI-Kompetenzpflicht?

Der EU AI Act ist die erste umfassende gesetzliche Regelung für KI in Europa. Sein Hauptziel ist es, den sicheren und ethischen Einsatz von KI zu gewährleisten. Dabei unterscheidet der Gesetzgeber zwischen verschiedenen Risikostufen:

Hochrisiko-KI – Strenge Anforderungen

Für Hochrisiko-KI-Systeme gibt es detaillierte Vorschriften, darunter:

  • Transparenz- und Dokumentationspflichten
  • Risikobewertung und -management Überprüfung der KI-Systeme auf Verzerrungen (Bias) Menschliche Aufsicht über automatisierte Entscheidungen
  • Überprüfung der KI-Systeme auf Verzerrungen (Bias) Menschliche Aufsicht über automatisierte Entscheidungen
  • Menschliche Aufsicht über automatisierte Entscheidungen

Hier spielt KI-Kompetenz eine Rolle: Unternehmen, die Hochrisiko-KI einsetzen, müssen sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter ausreichend geschult sind, um die KI verantwortungsbewusst zu verwenden. Dies ist jedoch keine pauschale Weiterbildungspflicht, sondern eine indirekte Anforderung im Rahmen des Risikomanagements.

Geringeres Risiko – Weniger Auflagen

KI-Systeme mit geringerem Risiko unterliegen weniger strengen Vorschriften. Unternehmen müssen hier keine speziellen Nachweise über KI-Kompetenz erbringen, sondern lediglich sicherstellen, dass ihre Systeme ethische und transparente Standards einhalten.

KI-Kompetenzpflicht: Warum KI-Kompetenz trotzdem wichtig ist

Um die Anforderungen an KI-Kompetenz zu erfüllen, sollten Unternehmen frühzeitig handeln. Hier sind die wichtigsten Schritte:

1. Analyse des Ist-Zustands

  • Prüfen Sie, ob und wie KI in Ihrem Unternehmen eingesetzt wird.
  • Identifizieren Sie potenzielle Risiken Ihrer KI-Systeme.

2. Schulungen und Weiterbildungen

  • Bieten Sie Schulungen für Ihre Mitarbeiter an, um grundlegende und spezifische KI-Kenntnisse aufzubauen.
  • Fördern Sie ein unternehmensweites Verständnis für ethische, rechtliche und technische Aspekte von KI.

3. Implementierung von KI-Richtlinien

  • Entwickeln Sie interne Leitlinien, die den sicheren und verantwortungsbewussten Umgang mit KI regeln.
  • Etablieren Sie Prozesse für die regelmäßige Überprüfung Ihrer KI-Systeme.

4. Zusammenarbeit mit Experten

Wie Unternehmen die richtigen Inhalte für Schulungen identifizieren

  • Risikoklassifikation prüfen: Analysieren Sie, ob Ihr KI-System als Hochrisiko eingestuft wird, da dies umfangreichere Schulungsinhalte erfordert.
  • Expertenrat einholen: Arbeiten Sie mit Schulungsanbietern oder Beratern zusammen, die auf KI-Weiterbildungen spezialisiert sind.
  • Mitarbeiterrollen berücksichtigen: Passen Sie die Schulungen an die jeweiligen Tätigkeitsbereiche an (z. B. Entwickler, Führungskräfte, Compliance-Manager).

Welche Vorteile bringt die Erfüllung der "KI-Kompetenzpflicht"?

Unternehmen, die die KI-Kompetenzpflicht ernst nehmen und umsetzen, profitieren in vielerlei Hinsicht:

  • Wettbewerbsvorteil: Unternehmen mit hoher KI-Kompetenz können sich besser positionieren und Vertrauen bei Kunden und Partnern aufbauen.
  • Risikominimierung: Durch fundiertes Wissen können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und vermieden werden.
KI-Kompetent Pflicht EU AI Act

FAQ zur KI-Kompetenzpflicht

Gibt es eine gesetzliche KI-Kompetenzpflicht in der EU?

Nein, der EU AI Act enthält keine generelle Pflicht zur KI-Weiterbildung. Allerdings müssen Unternehmen, die Hochrisiko-KI nutzen, sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter über das nötige Wissen verfügen, um die Systeme sicher und regelkonform zu betreiben.

Gibt es Förderungen für die Umsetzung von KI-Kompetenz?

Ja, einige EU-Mitgliedstaaten bieten Förderprogramme für Unternehmen an, die Schulungen und Weiterbildungen im Bereich KI-Kompetenz durchführen.

Welche Unternehmen müssen sich auf den EU AI Act vorbereiten?

Alle Unternehmen, die KI-Systeme nutzen, sollten sich mit den neuen Vorgaben befassen. Besonders betroffen sind Organisationen, die Hochrisiko-KI in Bereichen wie Gesundheitswesen, Justiz, Personalwesen oder Verkehr einsetzen.

Fazit: Die KI-Kompetenzpflicht als Chance nutzen

Die Idee einer verpflichtenden KI-Kompetenzpflicht ist ein Missverständnis. Der EU AI Act schreibt keine allgemeine Weiterbildungspflicht vor, fordert aber in bestimmten Fällen, dass Unternehmen sicherstellen, dass KI kompetent und verantwortungsvoll eingesetzt wird.

Unternehmen sollten die kommenden Jahre nutzen, um sich mit den neuen KI-Regulierungen vertraut zu machen und ihre internen Kompetenzen weiterzuentwickeln – nicht weil sie müssen, sondern weil es ihnen einen echten Wettbewerbsvorteil verschafft.

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